Kurzfilmabend


31.07.2025 ;



2024; 120 Minuten;


picture
                             from
                    Kurzfilmabend


Egal ob 30, 15 oder 9 Minuten lang, Kurzfilme sind vielfältig. Nicht nur in ihrer Dauer; auch in der Thematik und Darstellung variieren sie von Animations- über Experimental- bis zu Langfilmen und von Gefühlen der Freude und Ausgelassenheit bis zu Trauer und Ängsten. Wie jedes Jahr haben wir wieder die besten der für den Deutschen Kurzfilmpreis nominierten Filme ausgesucht, um Euch eine abendfüllende Vorstellung des kurzen Filmformats zu präsentieren!

FIRE DRILL von Maximilian Villwock
Ein junger Ukrainer träumt davon, auf einem Containerschiff zu arbeiten und seine Mutter vor dem Krieg in ihrer Heimat zu schützen. Schnell gewöhnt er sich an den harten Bordalltag und findet in der diversen Besatzung Freundschaft und Unterstützung. Doch ein schwerer Fehler, der fast das Leben eines Crewmitglieds fordert, bringt plötzlich alles in Gefahr: seine Stellung innerhalb der Gemeinschaft, seine Zukunftsaussichten und die Hoffnung, seine Mutter in Sicherheit zu bringen.

STADTMUSEUM von Boris Dewjatkin
Der Film lenkt den Blick auf das „Museum des Unscheinbaren“, welches, eingeschrieben ins städtische Material, zum Medium und wirkmächtigen Akteur wird. Anhand seiner Erfahrung in Berlin, beschreibt der Erzähler ein subjektives Paradies, in dem menschlich gemachte Ordnungs- und Chaossysteme sich stetig überschreiben. Eine Hommage an das Chaos, die unscheinbaren Zeichen und die Stadt als Palimpsest.

TAKO TSUBO von Fanny Sorgo und Eva Pedroza
Herr Ham entscheidet sich für eine Herzentfernung, um von seinen komplizierten Gefühlen entlastet zu werden. Der Arzt versichert ihm, dass dies in der heutigen Zeit überhaupt kein Problem mehr darstellt. Nachdenklich veranlagt, behält Ham jedoch sein Herz nach der Entfernung noch eine Weile, um dieses vielleicht doch noch besser zu verstehen. TAKO TSUBO ist eine animierte, surrealistische Reflexion über den Umgang mit Gefühlen in einer Leistungsgesellschaft.

AS IF MOTHER CRIED THAT NIGHT von Hoda Taheri
Ein iranisches Paar klammert sich an die Mutterschaft als mögliches Mittel, um in Deutschland bleiben zu können, und entwirrt auf seiner verzweifelten Suche nach Asyl ein Netz aus Unsicherheit.

BULL’S HEART von Margarita Bagdasaryan
Vater, Sohn, sein Geliebter, Hitze, Sommer, Nacht. Eine kleine männliche Welt, ungewöhnlich zart und verletzlich, so wie das gesamte Leben von Migranten in großen Städten. Neben den schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt es manchmal einen weiteren Kontext, der im Schatten bleibt: Liebe muss verborgen werden. Besonders wenn es um queere Liebe geht.

DETOURS WHILE SPEAKING OF MONSTERS von Deniz Şimşek
Hier, wo selbst Monster politisch sind, hat die Topografie ihr eigenes Gedächtnis. Sie hat den mythologischen Blues. Unterdessen sind alte Gottheiten sauer auf uns, und ich bin sauer auf meinen Vater.

Wir meinen: Bis heute stehen das Medium Kurzfilm und der Deutsche Kurzfilmpreis für innovative Filmideen und damit für das Kino von morgen.