UK 2014; 119 min; Regie: Matthew Warchus; Drehbuch: Stephen Beresford; Darsteller: Bill Nighy, Imelda Staunton, Dominic West
Score on IMDb: 7.8/10
In konservativ-neoliberaler Manier regiert Premierministerin Margaret „Iron Lady“ Thatcher in den 1980er Jahren Großbritannien. In Einklang mit dieser Doktrin werden innerhalb ihrer Amtszeiten vitale Infrastrukturen, wie Kommunikation, Bahnnetz, Strom, Wasser und Wohnung privatisiert und mit aller Härte gegen organisierten Protest der Gewerkschaften, wie der „National Union of Mineworkers“ vorgegangen. Parallel dazu kämpfen im Zuge der Aids-Epidemie Protestierende der Lesben und Schwulenbewegung für gesellschaftliche Akzeptanz und ebenfalls gegen staatliche Schikane. Es entsteht daher die Idee, diese Kämpfe zu verbinden.
Progressive Offenheit und bürgerliche Skepsis, urbane Überheblichkeit und dörflicher Pragmatismus bilden das historische Spannungsfeld, das in Pride (2014) zu überwinden gesucht wird, um einem gemeinsamen Feind entgegenzutreten.
Nach seiner Premiere bei den Filmfestspielen von Cannes erhielt die Sozialkomödie zahlreiche positive Rezensionen und Filmpreise, wie dem Queer Palm Award. Der Buchladen und die Hauptzentrale der „Lesbians and Gays Support the Miners“ – Bewegung „Gay’s The Word“ lässt sich bis heute in Bloomsbury, London besuchen.
Wir meinen: Ein Film, der zeigt, wie sehr die Zeiten sich geändert haben und wie viel offener die Gesellschaft geworden ist.