Chicken Run
Bereits die Anfangsmontage gibt sowohl stilistisch als auch inhaltlich einen Vorgeschmack auf den Rest des Films: In diesem Claymation-Klassiker geht es um die Flucht einer Gruppe Hennen, die von der kaltherzigen und kapitalistischen Mrs. Tweedy und ihrem etwas unterdrücktem Ehemann zum Eierlegen gehalten werden. Doch wer nicht liefert und zu wenige Eier legt, landet auf dem Teller. Um dem Leben in Gefangenschaft zu entiehen, denken sich Henne Ginger und ihre Freunde ständig neue Fluchtpläne aus, diese scheitern jedoch immer kläglich. Dann taucht ein Lichtblick in Form des amerikanischen Hahns Rocky auf. Er verspricht, den Hennen das Fliegen zu lehren. Diese sind mehr unter Druck als je, da Mrs. Tweedy, um den Profit der Farm zu erhöhen, sich mittlerweile ein neues Geschäftsmodell ausgedacht hat. Und das sieht nicht sehr rosig für die Hühner aus. Bis zum Ende bleibt die Spannung erhalten: Schaffen die Hühner es aus der Gefangenschaft zu entfliehen oder landen sie in Mrs. Tweedys Hühnerpastete…
Nach dem Erfolg der Wallace & Gromit Reihe ist Chicken Run das erste Werk der Aardman Studios in Spielfilmlänge. Regie führten Nick Park und Peter Lord und bis heute hat Chicken Run das höchste Einspielergebnis aller Stop Motion Filme. Auf den ersten Blick für Kinder gemacht, stecken doch einige politische Anspielungen und gesellschaftskritische Betrachtungen in dem Film. Auch mit Gruppendynamiken und zwischenmenschlichem (oder -hühnerlichem) Verhalten beschäftigt sich das Werk. Dennoch wird die Stimmung oft durch Situationskomik und den typisch britischen Humor aufgelockert.
Wir meinen: Ein zeitloser Film, der Spaß macht und mit viel Kreativität und Liebe zum Detail produziert wurde. Ein Muss für alle Stop-Motion-Fans!